Beim Joggen erzählt die Musikerin Ella ihrem Geliebten, dem Journalisten Marc, von einem mysteriösen Todesfall in der Familie ihres Mannes. Plötzlich steht nicht nur die geplante gemeinsame Reise nach Paris auf der Kippe. Die Beziehung zerbricht.
Allein an der Seine, blickt Marc auf die zwölf Jahre dieser heimlichen und leidenschaftlichen Liebe und auf die gemeinsamen Reisen zurück, die nicht nur geschichtlichen und politischen Themen galten wie der jüdischen Shoah, dem Jihadismus, den Weltkriegen und dem Nahost-Konflikt, sondern auch kulturgeschichtlichen Themen von Homer bis Nero, der Kunst von Phidias bis Picasso, der Musik von Bach bis Biermann und der Literatur von Homer bis Heine oder Hölderlin. Auch mit Natur, Tieren und Ernährung, mit Medizin, Wissenschaft und Philosophie beschäftigen sich die Gespräche und Besuche. Es geht auch um Leben und Tod.
Dann bricht Corona aus. Unter den Lockdowns leiden Ella und Marc. Er kommt auch über die Trennung zunächst nicht wirklich hinweg. Auf seine Weise nimmt er Revanche. Wegen Kinderpornografie zeigt er unter Gewissensbissen Ellas Mann Dieter am Ende doch an. Der Tod von dessen Schwester stellt sich schließlich als Mord heraus - und hängt auch mit sexuellem Missbrauch und mit Vergewaltigung zusammen, weiteren Hauptthemen des Romans.